Waere es nicht gut, wenn wir alle noch einmal alles neu beginnen koennten? Ja. Aber es waere nur sinnvoll, wenn wir unser "Wissen" vergessen koennten, um Unsinniges beseitigen zu koennen.
Die Gegenwart, gepraegt von Pandemie, Existenzangst und Krieg, gebiert unweigerlich Dystopien als scheinbar einzig moegliche Option. Insofern erweist sich die Gegenwart als Denkgefaegnis, das ich mit dem Mittel der utopischen Malerei aufzubrechen versuche.
Wir befinden uns keineswegs auf der hoechsten kuenstlerischen Entwicklungsstufe. Wir sind vielmehr gefangen in Denkmustern, die uns Glauben machen, wir haetten uns (kuenstlerisch) weiterentwickelt.
Wovon sprechen wir, wenn wir von Kunst sprechen? Und wer weiss, dass "freie Kunst" freien Maennern vorbehalten war (und ist?), die fuer ihren Brotererwerb nicht arbeiten muessen? Von dieser Kunst will ich mich frei sprechen.
Zum fuenfzigsten Jahrestag der Mondlandung widmen sich die Kuenstlerin Jennifer Jennsel und die Kuenstler Cesar Oropeza und Willi Buesing der magischen und mythischen Bedeutung des Mondes.
Tatsaechlich wissen wir wenig, was wir als allgemeingueltige Wahrheiten kennen lernten. Wir vertrauen darauf, weil es bequem ist und auch unsere Mitmenschen es tun. Aber mir macht es Spass, all das der Utopischen Kunst zuliebe infrage zu stellen.
Die Virtualisierung der Welt fuehrt unweigerlich zum Verlust unseres eigenen Sehvermoegens. Wir "realisieren" eine Welt, die nur aufgrund technischer Moeglichkeiten real erscheint und unser eigenes Sehen infrage stellt.
Wegbeschreibung einer zu ergruendenden und zu begruendende Utopische Malerei, die sich nicht gegen eine angeblich ueberkommene Vergangenheit absetzt, sondern wesentliche Elemente alter Kulturen und Kuenste wertzuschaetzen versteht.
Die Geschichten der "heldenhaften Siege" über Amazonen oder die Schreckgestalten der Gorgonen markieren den Umbruch zu einer maennlichen Vorherschaft, die die Wiederkehr der einstigen Staerke und Macht von Frauen fuerchtet, die nach nichts anderem als eine Gleichstellung verlangt.