Wovon sprechen wir, wenn wir von Kunst sprechen? Und wer weiss, dass "freie Kunst" freien Maennern vorbehalten war (und ist?), die fuer ihren Brotererwerb nicht arbeiten muessen? Von dieser Kunst will ich mich frei sprechen.
Am heutigen Tag des offenen Denkmals moechte ich zu einem Spaziergang zur Georgenstrasse 45anregen. Das letzte Gebaeude der historischen Bebauung der Georgenstrasse hat neben zeitgenoessischen Graffitis einige interessante Renaissancemotive aufzuweisen.
Seit der Renaissance haben wir mit der Zentralperspektive die Welt in einem Rahmen angeordnet. Wir selbst haben uns dabei quasi ausgesperrt. So erleben wir die Hoehepunkte unseres Lebens vor dem Bildschirm: wie die Mondlandung vor 50 Jahren.
Die Virtualisierung der Welt fuehrt unweigerlich zum Verlust unseres eigenen Sehvermoegens. Wir "realisieren" eine Welt, die nur aufgrund technischer Moeglichkeiten real erscheint und unser eigenes Sehen infrage stellt.
Utopische Malerei findet im Hier und Jetzt statt. Auch wenn es einige nicht verstehen oder glauben wollen, gibt es eine Malerei jenseits ihre Vorstellung. Und das, was sie zu sehen glauben, ist eine Illusion.