Waere es nicht gut, wenn wir alle noch einmal alles neu beginnen koennten? Ja. Aber es waere nur sinnvoll, wenn wir unser "Wissen" vergessen koennten, um Unsinniges beseitigen zu koennen.
Wir befinden uns keineswegs auf der hoechsten kuenstlerischen Entwicklungsstufe. Wir sind vielmehr gefangen in Denkmustern, die uns Glauben machen, wir haetten uns (kuenstlerisch) weiterentwickelt.
Die in Vergessenheit geratenen Schutzgoetter sind inzwischen selbst auf Schutz angwiesen. Dabei verlieren sich die Menschen in Eigennutz, Individualismus und eine Freiheit, die keine Ruecksicht auf den Naechsten nimmt.
Wovon sprechen wir, wenn wir von Kunst sprechen? Und wer weiss, dass "freie Kunst" freien Maennern vorbehalten war (und ist?), die fuer ihren Brotererwerb nicht arbeiten muessen? Von dieser Kunst will ich mich frei sprechen.
Es gibt viele Gruende, als Kuenstler Danke zu sagen. Weniger fuer das wenige Geld, dass ich als Kuenstler mit der Malerei verdiene. Aber es gibt genug andere Gruende, die ich gar nicht alle aufzuzaehlen vermag.
Unter den Bedingungen der aktuellen Corona-Pandemie ist die diesjaehrige Ausstellung vom Atelier Corazon Verde bei "48 Stunden Neukoelln" nur online zu erleben. Premiere ist am 19. Juni um 19 Uhr.
Lange Zeit galten Kunstwerke einiger Kuenstler*innen als unmittelbare Erzeugnisse, die ohne Vorzeichnung oder Skizzen entstanden seien. Neuere Untersuchungen widerlegen jedoch diese Annahmen. Der Unmittelbarkeit in der Malerei sind dadurch jedoch nicht alle Tore verschlossen.
Jedes Kind und jeder Mensch kann malen. Die Bewertung der Ergebnisse sollte nicht an gesellschaftlichen Massstaeben gemessen werden, sondern an den eigenen und gegebenenfalls wachsenden Anspruechen.
Mir selbst Zeit fuer Malerei zu goennen ist eine taegliche Herausforderung, die ich am Ende nur mit Hilfe der Menschen meistern kann, die meine Malerei wertschaetzen. All denen moechte ich einfach mal Danke sagen!