Viele dunkle Wolken sind in den letzten Tagen über das Tempelhofer Feld gezogen: im wahrsten wie im übertragenen Sinn. Die "freie Fläche" weckt schon seit vielen Jahren Begehrlichkeiten, ungeachtet ihrer Wertigkeit für Mensch, Kultur, Tier- und Pflanzenwelt.
Wir wuenschen uns alle, bald wieder aufatmen und tief durchatmen zu koennen. Allerdings wird dies nur schwerlich mit jenem Management gelingen, dem wir seit ueber einem Jahr ausgesetzt sind.
Der Winter ist nicht vergangen, sondern bis heute vollkommen ausgeblieben. Es ist die Zeit gekommen, in der ich anfange den Winter zu vermissen und zu fragen, welcher kulturelle Verlust damit auch verbunden sein wird.
In Mexiko wurde ich in der Deutschen Botschaft darueber belehrt, dass meine Kunst dem Attribut des Deutschen nicht entspricht. Ich bezweifle ohnehin, dass es eine "Deutsche Kunst" gibt und bin schon froh, wenn es so etwas wie Kunst ueberhaupt gibt.
Es gab sie, und es gibt sie: Lebensgemeinschaften, die jenseits unserer Zivilisation leben, wie Jabals Kinder oder die Raramuris im Norden Mexikos: egalitär und frei von jedweder Form der Unterdrueckung: utopisch.
Der von mir gemalte kleine Harlekin ist ein Symbol fuer Millionen von Menschen, die aus profanen oekonomischen Interessen aus ihrer gewohnten Umgebung und Lebensweise gerissen wurden, die unsere eigene "ueberlegene" Lebensweise in Frage stellt.