Mythologien dien(t)en dazu, das eigene Ordnungssystem als einzig Wahres zu legimtieren. So wurde auch der Mythos in die Welt gesetzt, dass bestimmte Geschlechter und Voelker Anderen ueberlegen seien. In der utopischen Malerei geht es nicht zuletzt darum, derartige Irrtuemer aus der Welt zu raeumen.
Die Geschichten der "heldenhaften Siege" über Amazonen oder die Schreckgestalten der Gorgonen markieren den Umbruch zu einer maennlichen Vorherschaft, die die Wiederkehr der einstigen Staerke und Macht von Frauen fuerchtet, die nach nichts anderem als eine Gleichstellung verlangt.
Adam muesste, sofern sich der "erste Mensch" bestimmen laesst, schwarz gewesen sein. Die "ueberlegene weisse Rasse" moechte ihr schwarzes Erbe gerne vergessen machen, so wie sie wenig bestrebt ist, vergessene, nicht-weisse Kulturen wieder zu entdecken.
Die "suendige Frucht" der biblischen Eva zielt weder auf den (Granat)Apfel noch auf ein anderes Obst ab. Vielmehr geht es um die Frucht, die die Frau hervorbringt. Diese Frucht muss "gereinigt" und unter "Schutz" gestellt werden.