Wenn wir in die Natur hinaus gehen, vergessen wir allzu leicht, dass wir diese scheinbar unberührte Natur wesentlich mit gestaltet haben. Und allzu gut wissen wir, dass wir dies allzu häufig im schlechten Sinne getan haben. Wenngleich es Kulturlandschaften gibt, die eine Natur hervorgebracht haben, die seinesgleichen sucht. Eine solche Kulturlandschaft ist die des Tempelhofer Feldes, welche mich zu zahlreichen Landschaftsbildern verleitet hat. Nicht zuletzt im Hinblick auf die vergangene Pandemie, die das menschliche Miteinander massiv einschränkte, war und ist dieser Ort ein Ort für die seelische Gesundung.
Trotz zahlreicher Eingriffe des Menschen in die Natur, ist meine Hochachtung vor der natürlichen und großartigen Gewalt und Macht des Meeres, wie ich sie an der Nordsee nicht verloren gegangen. Im Gegenteil. Die Betrachtung des Meeres ließ mich erschüttern. Diese wundervolle Magie auf ein Bild zu bannen, ist schier unmöglich. Gleichwohl fühlte ich mich genötigt, genau das zu tun: zum Scheitern verurteilt. Mit einer solchen Niederlage kann ich gut leben.
Ebenso erging es mir mit unweit von Wittenberg, als die Elbe vielerorts über die Ufer getreten war und dabei wunderschöne Auenlanschaften entstanden waren, die ich festzuhalten versuchte.
So wie wir Menschen Einfluss auf die Natur nehmen, nimmt sich die Natur zurück, was ihr gehört. In Anlehnung an dieses Recht der Natur, gemahnt das Bild eines gestrandeten Schiffes an der Atlantikküste. Es erinnert auch daran, dass im Wettstreit zwischen Mensch und Natur, die Natur am Ende obsiegen wird.