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Spiel des Lebens

Woelfe, Wolfskoepfe
Ausschnitt aus "Spiel des Lebens", Acryl auf Leinwand, 80 cm x 60 cm, 2019

 Das Leben ist kein Spiel. Das ändert aber nichts daran, dass wir spielend lernen. So wie auch jene Wölfe spielend lernen, die glücklicherweise wieder in unsere Regionen zurückgekehrt sind. Einige wollen darin mehr Gefahren als Nutzen sehen. Es erscheint mir so, als ob sie Wölfe als natürliche Konkurrenten des Menschen ansehen. Ich dagegen sehe vielmehr Gemeinsamkeiten mit den Menschen, obwohl Wölfe am Ende für den natürlichen Kreislauf des Lebens mit hoher Wahrscheinlichkeit nützlicher als wir Menschen sind. Zu den Gemeinsamkeiten von Wolf und Mensch gehört, dass sich sowohl Menschen als auch Wölfe in Gruppen organisieren wie auch sozialisieren. Zum Erwachsenensein gehört bei Menschen und Wölfen die notwendige Trennung von der Gruppe. Eine Rückkehr in die Gruppe ist ausgeschlossen. Bei uns Menschen jedoch nicht immer. Auch wenn es nicht erwünscht ist. Ein populäres Beispiel für eine nicht gewollte Rückkehr ist mit dem mythologischen Leben und Tod von Jesus Christus verbunden. Jesus, der sich bereits als Kind von der Gruppe, seiner Familie, trennt, um mit den Schriftgelehrten im Tempel zu diskutieren und sich später von seiner ursprünglichen Familie distanziert, auf eine andere Gruppe und Familie verweist, kehrt am Ende in den Schoß der Mutter zurück. In diesem Sinne bildet die Pieta, wie bspw. die des Michelangelo, den ewigen Kreislauf von Leben und Tod ab. Am Ende kehren wir zurück zu Mutter Erde, die uns einst das Leben schenkte. Darin sind wir uns – und das ist nicht alleine auf Mensch und Wolf beschränkt - alle gleich.  

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