In der vergangenen Woche fiel mein Blick zufällig auf das 1870 erbaute und 1882 umgebaute Gebäude in der Georgenstraße. Das ehemalige Hofbeamtenhaus ist das letzte Gebäude der historischen Bebauung auf der südlichen Seite der Georgenstraße zwischen Kupfergraben und Hegelplatz.
„Die zum Stadtbahnviadukt gerichteten Ziegelverblendfassaden in der Tradition der Berliner Bauakademie - mit Segmentbogenfenstern in den drei unteren Geschossen und Rundbogenfenstern im obersten Geschoss - werden durch gut erhaltene Malereien in den Brüstungsfeldern der beiden oberen Geschosse gestalterisch aufgewertet. Die Renaissancemotive wie Greifen, Festons und Putten mit Musikinstrumenten sind auf Tonplatten gemalt und stammen vermutlich von einem Umbau 1882.“ (Quelle: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/liste_karte_datenbank/de/denkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09080411 – augerufen am 08.09.2019)
Die „Neugestaltung“ durch einige Graffitikünstler auf der Fassade im Bereich des Erdgeschosses lässt sich dagegen schwerlich als gestalterische Aufwertung interpretieren. Nichtsdestotrotz nehme ich an, dass nicht zuletzt die Fassade denkmalgeschützt ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass am heutigen Tag des offenen Denkmals, diese Fassade in der Georgenstraße 45 zwangsläufig Beachtung findet. Also empfehle ich einen kleinen Spaziergang entlang der Georgenstraße, um die historisch wie zeitgenössisch gestaltete Fassade in Augenschein zu nehmen.
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