„The most important thing is work“ soll Andy Warhol seinen Schülern geraten haben. John Cale und Lou Reed haben einen Song dazu geschrieben und auf dem Album „Songs for Drella“ - eine Hommage über Warhols Leben und Werk veröffentlicht. Trotz und vielleicht auch wegen aller Widerstände und Zweifel, die einem als Künstler von Zeit zu Zeit widerfahren, kann ich dem nur zustimmen.
Erst bei der künstlerischen Arbeit entfalten sich neue Ideen, Erkenntnisse, Einsichten und Herausforderungen. Der Anblick einer leeren Leinwand kann mich heute nicht mehr schrecken. Denn ich weiß, dass die Arbeit an der Leinwand die Leere überwinden hilft. Wenn ich mir vor einigen Jahren nicht im Klaren über Motiv, Farben und Komposition war, machte ich mir Notizen auf der Leinwand, formulierte Fragen und suchte nach Antworten. Aus dem sich daraus ergebenen Buchstabengeflecht konnte ich Konturen benutzen oder übermalen, so dass weitere davon losgelöste Strukturen entstanden, die endlich ein Motiv erkennen ließen, das ich weiter verfolgen konnte.
Manchmal kommt es auch vor, dass ich vergeblich ein Motiv malerisch umzusetzen versuche. Dann stelle ich das misslungene Werk beiseite und warte auf den Moment, wo mir Lösungen zur weiteren Umsetzung einfallen. Und falls es einmal nicht dazu kommen sollte, habe ich stattdessen andere Bilder malen und vollenden können. So bleibt die künstlerische Arbeit der wesentliche Ausblick auf mein weiteres Schaffen. Dabei lasse ich mich gerne von Menschen unterbrechen, die an den Erzeugnissen meiner Arbeit interessiert sind und dafür einen angemessenen Preis zu zahlen bereit sind. Denn wer arbeitet, will auch essen.
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