· 

Malen wie Picasso

kauernder maennlicher Akt
Tanz des Lebens - gruen, Acryl auf Leinwand, (0 cm x 100 cm, 2016

Keine Sorge! Ich werde an dieser Stele keinen Picasso-Unterricht erteilen und Unterweisungen geben, in welcher Art und Weise Picasso gemalt hat. Zumal sich mir hierbei auch die Frage aufdrängt, ob Picasso auf einen Stil, eine Malweise oder Periode zu beschränken ist. Abgesehen davon, dass ich es in Anbetracht der Fülle seiner verschiedenen Perioden und Versuche als lächerlich ansehe, eines seiner Bilder als Schlüsselbild und sogar als „Wendepunkt in der Geschichte abendländischer Malerei“ (Wikipedia) angesehen wird. Aber das mag vielleicht auch mit meinem individuellen Blick auf die Geschichte der Malerei und die Künstler*innen zu tun haben, die als berühmt erachtet oder missachtet werden oder einfach in Vergessenheit gerieten.

 

Ich erlebe immer wieder, wie Menschen sich an Kopien berühmt gewordener Künstler*innen abarbeiten. Ob mit mehr oder weniger Talent, gelungenen oder misslungenen Ergebnissen, sei einmal dahingestellt. Mitunter hängen sie sich dann diese Bilder an die Wand und hoffen darauf, dass ihre Besucher*innen darin eine gewisse Ähnlichkeit zu den jeweiligen Vorbildern erkennen. Leider ist es so, dass diese Werke nicht selten auch zu den einzigen und letzten Malversuchen gehören. Warum das so ist, können sie nur für sich selbst erklären. Mir fällt lediglich dieser Umstand auf.

 

Natürlich habe auch ich einige Vorbilder in der weiten Welt großartiger Künstler*innen. So habe auch ich einige Vorbilder zu kopieren und dabei zu klären versucht, wie sie ihre jeweiligen Ergebnisse erreichten. Das war und ist hilfreich, um sein eigenes Repertoire anzueignen und zu erweitern. Die dabei entstandenen Versuche habe ich jedoch verschwinden lassen. Da sie mir lediglich als Lernmaterial dienten, aber dabei so gut wie nichts von mir selbst preisgaben.

 

Als ich einmal ein Original Van Goghs näher betrachtete, stellte ich noch mit Verwunderung fest, dass sich seine Malweise deutlich von der unterschied, die ich mir bei seinen Bildern vorstellte. Heute weiß ich, dass ich dabei meine bis dato entwickelte Malweise zugrunde legte, die sich deutlich von der seinen unterschied. Wenngleich ich nicht von einem ausgeprägten eigenen Malstil sprechen kann, so widerstrebt es mir doch, den anderer Maler*innen zu imitieren. Es ärgert mich mitunter sogar, wenn meine Bilder mit denen großer Vorbilder verglichen werden.

 

 

So bleibt mir am Ende nur der Rat, bloß nicht so zu malen wie Picasso.  

Kommentar schreiben

Kommentare: 0