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Geteilt und beherrscht

expressive realistische Malerei eines toedlichen Kampfes
Toedlicher Streit, 20 cm x 24 cm, Gouache auf Baumwolle, 2004

Im täglichen Leben ordnen wir uns der machiavellischen Devise „Devide et impera“ (Teile und herrsche) unter. Die zunehmend geschürte und vielfach benutzt Angst vor Flüchtlingen und Migranten legen Zeugnis aktueller Revierkämpfe ab. Der offenen multikulturellen Gesellschaft steht nunmehr eine geschlossene Gesellschaft sich gegenseitig unterdrückender nationalistischer und fundamentalistischer Gemeinschaften gegenüber, die sich von Gemeinschaften organisierter Kriminalität nicht unterscheiden. Im Kontext neoliberaler Wirtschaftspolitik sind das folgerichtige Erscheinungen. Bei eingehender Betrachtung komme ich zu dem Schluss, dass zwischen organisierter Kriminalität und internationaler Finanz- und Wirtschaftspolitik Unterschiede kaum auszumachen sind.

 

Der Irrglaube, dass die Entwicklung von Menschen, Tieren und Pflanzen durch die Durchsetzungsfähigkeit der jeweils stärkeren Spezies bedingt gewesen sei, spiegelt sich im weltweit vorherrschenden Krieg der Reichen gegen die Armen wieder, in dem sich die Reichen längst schon auf der Gewinnerseite wähnen. Derweil zeigen wir mit Fingern auf unsere Nachbarn, werfen sie den Löwen zum Fraß vor und übersehen die über uns lachenden Organisatoren aktueller „Brot und Spiele“: die Brandstifter und Nutznießer alter und neuer Kriegsschauplätze.

 

 

Angesichts der weltweit gehrenden und scheinbar nicht zu lösenden Konflikte ist ein Sieg Reich gegen Arm nicht auszuschließen. Allerdings werden die Sieger nicht mehr als verbrannte Erde gewinnen. Allein die tatsächlichen evolutionären Impulsgeber - Kooperation und Solidarität – können dieser nutzlosen Barbarei ein Ende bereiten. Arm und mittellos bleibt uns gar keine andere Wahl, wenn wir uns nicht selbst den Löwen zum Fraß werfen wollen. Dafür ist es jedoch erforderlich, unseren Blick außerhalb der uns zugedachten Arena zu richten.  

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