Haben sie eine Vorstellung davon, was neue Malerei ist? Ist Malerei neu, wenn sie heute „neu“ angeboten wird? Wohl kaum, denke ich. Gleichwohl gehe ich davon aus, dass auch sie eine Vorstellung von neuer Kunst im Allgemeinen und neuer Malerei im Besonderen haben. Dabei sei dahingestellt, als wie wertvoll oder sinnentleert sie diese künstlerischen Erzeugnisse ansehen.
Ich selbst gehe davon aus, dass in der Malerei bezüglich Form und Farbe nahezu alles bereits ausprobiert wurde. Wie kann also heute noch eine neue Malerei entstehen? Oder anders gefragt, welche Bedeutung kommt der heutigen Malerei gegenüber der digitalen Kunst zu? Ist es noch sinnvoll zu malen, wenn heute alles einfacher und vollkommener mit digitaler Technik erzeugt werden kann? Ich denke, ja. Allerdings kann ich das ausschließlich für mich selbst beantworten. Und zunächst einmal, geht es bei meiner Malerei vorrangig um mich selbst und wie ich die Welt wahrnehme: das schlägt sich in meiner Malerei wieder, die ich utopisch nenne, weil das visuelle Produkt und meine diesbezüglichen Ideen, Gedanken und Gefühle mit Anderen übereinstimmen muss.
Ob meine Malerei neu ist, darf indes bezweifelt werden. Nichtsdestotrotz ist für mich jedes Bild, das ich male, neu. Aber das können sie ja nicht wissen.
Kommentar schreiben
Rita Ripy (Montag, 23 Juli 2018 23:26)
Neue Malerei ist vielleicht mit neuen Mitteln , Techniken und anderen Farben zu malen.Heute gibt es alles aus der Tube.Früher hat man die Farben noch selbst hergestellt.Digitale Kunst hat für mich Persönlich nichts mit Malerei zu tun aber mit Gestalten.Und ich mag einige Digitale Arbeit sehr leiden, wenngleich ich lieber meinen Pinsel schwinge�.Aber Kunst bleibt Kunnst ,egal mit welchem Material oder mit welcher Technik.lg Rita
Willi Büsing (Mittwoch, 25 Juli 2018 11:05)
Zweifelsohne gibt es auch gute digitale Malerei. Aber das ist nicht mein Metier. Ich bevorzuge Pinsel, Spachtel und mitunter meine Finger. Indes mache ich mir Gedanken über Digitaltechnik in der Kunst, die über technische Werkzeuge wie die Pinsel oder Spachtel hinausgehen. Ich beziehe mich damit auf digitale Programme, die einen eigenen künstlerischen Anteil überflüssig machen. Insofern widerspreche ich der Aussage "Kunst bleibt Kunst". Das soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Kunst immer wieder neue technische Hilfsmittel eingesetzt wurden. Dabei blieben jedoch die Kompositionen in den Händen der Künstler*innen. Das ändert sich aber jetzt. Und die Frage drängt sich bei einigen digitalen Kunstwerken auf, was zu welchem Zweck von wem (Künstler*in oder digitales Programm) gestaltet wird? Gleiches gilt auch für manuelle Werke, die sich letztlich als Kopien früherer Werke erweisen. Aufgrund der Fülle an publizierten Bildern, deren Urheberschaft zunehmend weniger mit veröffentlicht werden, sind Originale und Kopien schwer zu unterscheiden. Aber es scheint auch so, dass die Urheberschaft immer weniger Leute interessiert. Ich selbst male Bilder, um damit etwas, was mich bewegt, auszudrücken und der Welt mitzuteilen. Das muss ja nicht für alle Künstler*innen gelten. Nichtsdestotrotz werbe ich für für meine Utopie der Malerei.