Ceija Stojka wurde 1933 in der Steiermark, in Österreich als Kind einer Lavara-Familie, geboren, die als Pferdehändler durch Österreich reiste. 1942 war bereits ihr Vater, Karl Wackar Horvath, in einer Euthanasieanstalt in Oberösterreich ermordet worden. Ihr jüngster Bruder Ossi starb 1944 mit 7 Jahren an Typhus. Zusammen mit ihrer Mutter und fünf Geschwistern überlebte sie das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, Ravensbrück und Bergen-Belsen.
In den 1980er Jahren verfasste sie in phonetischer Lautschrift ihr autobiographisches Buch "Wir leben im Verborgenen". 1992 folgte der zweite Teil ihrer Autobiographie "Reisende auf dieser Welt - Aus dem Leben einer Rom-Zigeunerin". Ihre Erinnerungen verarbeitete sie in Gedichten und einer "naiven" Malerei, die nun offenbar einem größeren Publikum bekannt gemacht wird.
Zeit ihres Lebens setzte sie sich nicht allein gegen Diskriminierung ihres Volkes und das Vergessen des an den Sinti und Roma begangenen Völkermords ein, sondern auch für die nach Europa flüchtenden Menschen.
Die späte Ehre, die ihr durch die Retrospektive im "Maison Rouge" in Paris zuteil wird, ändert vorläufig nichts am Versäumnis des deutschen und österreichischen Staates, das Werk der Künstlerin für die Nachwelt zu sichern.
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Domingo Bordone (Montag, 26 März 2018)
Diese Arbeit ist phantastisch!!!! Herlich und wunderbar... ich bin begeistert ��♀️��♀️���
Willi Büsing (Montag, 26 März 2018 16:33)
Ich danke Dir sehr für Deine schönen Worte!