Heute werden in der Medizin eine Vielzahl von Heilmethoden angewandt, die einst als magisch angesehen wurden. Einige der alttestamentarischen wie neutestamentarischen Wunder beruhten auf Wissen um die Reinhaltung der Seele und des Körpers. So verhilft Jesus einem Blinden zur Wiedererlangung seiner Sehkraft, indem er ihm mit einem Gemisch aus Speichel und Erde die Augen auswäscht.
Die Reinigung der Augen lässt sich mit anderen Beispielen äußerlicher Säuberung des Körpers ergänzen. So wie innere Körperreinigungen beispielsweise mit Methoden des Fastens erfolgen kann. Hinzu kommen Kenntnisse über Anwendungen und Wirkungen von Kräutern, Massagetechniken, Aber bei allen physiologischen wie psychologischen Praktiken hat die Spiritualität eine herausragende Bedeutung. Damit ist der magische Heiler in erster Linie ein Medium zwischen dem Göttlichen und dem Menschen.
Diese den Menschen nutzbringende Magie unterscheidet sich deutlich von jenem priesterlichen Geheimwissen natürlicher Vorgänge, das bis heute noch zur Erlangung und Aufrechterhaltung von Macht genutzt wird.
Magie und Moderne Medizin sind daher als Brüder und Schwestern im Geiste anzusehen. Auf beiden Seiten lassen sich ebenso Scharlatane wie Wunderheiler finden. Doch letztlich ist das Vertrauen des Patienten zu den Ärzten und dem Glauben an die Möglichkeit der Genesung die wesentliche Grundlage zur Heilung jedweder Krankheit.
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